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Gesundheitszentrum und Ferienwohnungen in alten Mauern..

 

Das Gebäude "Ob dem Brückle 14" ist vermutlich eines der ältesten noch erhaltenen Häuser von Schwenningen. Dendrochronologische Untersuchungen des Dachgebälks haben ergeben, daß das Holz hierzu im Winter 1669/70 geschlagen wurde.
Im Jahre 1669 wütete in Schwenningen eine Feuersbrunst, der viele Häuser, insbesondere im "Oberdorf", zum Opfer fielen.
Da es sich bei diesem Gebäude aber um ein Steinhaus handelte (alle Außenwände des Wohnteils bestehen bis unterhalb des Daches aus Bruchstein, im Keller bis zu 120 cm Mächtigkeit), ist der Wohnteil noch einiges älter zu schätzen..
Für einen Abbrand innerhalb der Mauern sprechen auch Brandspuren, wie hitzegerötete Steine und Asche in Mauerritzen, die bei der Restaurierung/Sanierung zum Vorschein traten.

Die Sanierung des heutigen Schulungszentrums begann im Jahre 1986 durch den Erwerb von Hans Martin Weber. Es war eine Aktion, zusammen mit dem Schwenninger Heimatverein (Hans Martin Weber ist aktives Mitglied) dieses alte Schwenninger Areal "Ob dem Brückle" vor der Abrissbirne zu bewahren.
Dem Schwenninger Heimatverein, insbesondere durch seinen damailgen 2. Vorsitzenden "Herrn Jörg Weisbrod", gelang es, das gesamte Areal "ob dem Brückle" unter Denkmalschutz zu stellen, und was noch viel wichtiger war, Käufer zu finden, die den Mut hatten, diese "alte Hütte" zu renovieren.

Nicht nur Mut, sondern auch viel Schweiß hat das den neuen Eigentümer gekostet, dieses alte Bauernhaus, auch "s Diesen Hus" genannt, so herzurichten, wie es heute stolz im Herzen des alten "Oberdorfs" steht. Viele Arbeiten wurden in Eigenarbeit, nur von wenigen Helfern unterstützt, ausgeführt.

Das Ziel der Renovierung war, möglichst viel von der alten Substanz zu retten und doch einen Wohnkomfort zu erreichen, der den heutigen Anforderungen entspricht. So ist es gelungen, die alten Buchsteinwände (im Erdgeschoss von noch 80-100cm Stärke) voll zu erhalten.
Ebenfalls war es möglich, viele alte Holzkonstruktionen zu erhalten bzw. wieder herzustellen. Hier ist insbesondere die alte Bohlenwand an der Ostseite (Scheune/Schule) zu nennen, wie auch die Dachkonstruktionen und das Fachwerk des Dachgiebels (innen sichtbar). Die Innenwände im 1. Obergeschoss und Dachgeschoss. Sogar ein Teil der alten Schindeldeckung (jede Schindel ist mit einem Holznagel an einem Halbrundholz befestigt) konnte im Dachspitz der Nachwelt erhalten bleiben.
Lediglich an der Nordseite des Hauses wurde ein 2 Meter breiter Anbau errichtet (erkennbar an der Bretterverschalung) in dem die sanitären Anlagen und Naßzellen untergebracht sind.

Innen wurde das Gebäude bis auf die Holzkonstruktion total ausgebeint. Die Bruchsteinmauern im Erdgeschoss und im Kellerbereich wurden entfernt und durch neues Mauerwerk ersetzt. Dabei wurde die alte Raumaufteilung weitgehend beibehalten. Es wurde lediglich dafür gesorgt, daß geschlossene Wohneinheiten mit separatem Eingang entstanden. Heute wohnt im Wohnteil der Eigentümer (1. OG). Im Erdgeschoß sowie im 2. Obergeschoß wurden Ferienwohnungen eingerichtet. In der Scheune, heute TRISANUM, wurde ebenfalls bis auf die tragenden Holzteile alles entfernt und Mauern, z.T. auch vorgeschriebene Brandmauern, entsprechend der neuen Nutzung, eingezogen.

Fertiggestellt wurde der Wohnteil 1988. 1992 wurde im Scheunenteil ein Schulungszentrum eröffnet (privates berufliches Schulungszentrum Weber). Ab 2010 befindet sich hierin das Gesundheitszentrum TRISNUM mit Heilpraktikern, Osteopaten, und Naturkosmetik und es werden Joga-Kurse angeboten.